Freimaurerei und die Bergakademie Freiberg
Nach Beendigung des Siebenjährigen Krieges (1756–1763) durch die siegreiche Schlacht bei Freiberg war die Stadt stark geschädigt. Der Bergbau musste reformiert und bergbauliche Tätigkeiten in Sachsen wieder forciert werden.
So war die Gründung der montanwissenschaftlichen Bildungseinrichtung im Jahr 1765 durch Prinzregenten Xaver von Sachsen nach den Plänen von Friedrich Wilhelm von Oppel (1720–1769) und Friedrich Anton von Heynitz (1725–1802) unter dem Namen Kurfürstlich-Sächsische Bergakademie zu Freiberg (ab 1806 „Königlich-Sächsische Bergakademie zu Freiberg“) notwendig und logisch. Sie war Teil von Maßnahmen zur Anhebung des Bildungsgrades der Bevölkerung.
Die erste Vorlesung fand 1766 mit 11 Studenten statt. An ihr nahm auch der erste Student der Bergakademie zu Freiberg, Oberberghauptmann und Freimaurer Friedrich Wilhelm Heinrich von Trebra, teil.
Der gute Ruf der Bergakademie Freiberg sprach sich in der Welt schnell herum und lockte den Adel, Philosophen, Wissenschaftler und Künstler in unsere Stadt.
Durch Gründung der Freimaurerloge „Zu den drei Bergen“ am 15. Dezember 1798 wurde ein Ort für Menschen geschaffen, die nach Selbstvervollkommnung streben sich der Humanität im Sinne eines reinen Menschentums widmen und sich der Traditionspflege verpflichtet fühlen. Es war ein Geben und ein Nehmen. Zahlreiche Gelehrte des Oberbergamtes und der Bergakademie waren nicht nur einfache Mitglieder, sondern stellten mehrfach den Meister vom Stuhl (u.a. August Breithaupt). Die Bauhütten der Freimaurer waren neben den Sozietäten die wichtigsten Netzwerke in Wissenschaft, Forschung und z.T. auch der Politik. Bedeutend waren sie vor allem, weil die dort geführten Debatten universal waren.